Hören – Gott begegnen in der Stille

Hören – Gott begegnen in der Stille

Hören – Gott begegnen in der Stille

# Neuigkeiten aus Mitte

Hören – Gott begegnen in der Stille

Die Bibel erzählt in besonderer Weise davon, wie Menschen die Stimme Gottes hören. Nicht selten geschieht das überraschend – mitten im Alltag, in der Wüste oder im Rückzug auf einen Berg. Und oft geschieht es in der Stille.

Abraham hörte Gottes Stimme unter dem Sternenhimmel: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne – so zahlreich sollen deine Nachkommen sein.“ Ein Wort der Verheißung, das seine Zukunft grundlegend verändert.

Hagar hört Gott in der Wüste – dort, wo eigentlich niemand mehr etwas erwartet. Ein Engel spricht sie an, und sie kann sagen: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Gesehen. Gehört. Angesprochen.

Mose begegnet Gott im brennenden Dornbusch. Da spricht eine Stimme, geheimnisvoll und doch klar: „Ich werde sein, der ich sein werde.“

Und Elija? Elija flieht vor seinen Feinden, kraftlos und erschöpft. Er zieht sich zurück in eine Höhle am Berg Horeb. Er hört Gott – aber nicht im Sturm, nicht im Feuer, nicht im Erdbeben. Er hört ihn in einem stillen, sanften Säuseln. In der Stille. Und dann spricht Gott: „Was machst du hier, Elija?“

Elija antwortet – ehrlich und verzweifelt. Er hat gekämpft, gestritten, alles gegeben. Und nun ist er allein geblieben. Doch genau dort – wo er nichts mehr leisten kann – wird er gehört. Und hört.

Stille als Raum für Begegnung

In der christlichen Tradition war Stille immer wieder ein Weg, um Gottes Nähe zu suchen. Nicht als Rückzug vor der Welt, sondern als Raum, in dem wir neu hinhören. Still werden – das ist für manche ein vertrauter Weg, für andere eine Herausforderung.

Denn Stille ist heute nicht selbstverständlich. Rund um uns ist es laut: Nachrichten, Gespräche, Gedanken. Immer ist etwas los. Still zu werden braucht Zeit, Mut – und manchmal auch eine kleine Übung.

Eine solche Übung ist das zentrierende Gebet. Es stammt aus der christlichen Kontemplation und ist weniger eine Technik als eine Haltung: ein Einlassen, ein Lauschen, ein Zustimmen zu Gottes Gegenwart in uns.

„Gott ist näher als unser Atem, näher als unser Denken – näher als unser Bewusstsein selbst.“

Zentrierendes Gebet[1] – eine Einladung

Wenn du magst, probiere es aus. Vielleicht findest du in dieser Form der Stille einen neuen Zugang zum Hören:

  1. Wähle ein heiliges Wort, das deine innere Absicht ausdrückt, bei Gott zu sein: z. B. „Friede“, „Liebe“, „Jesus“, „Hören“, „Vertrauen“.
  2. Setze dich ruhig hin, schließe die Augen und wiederhole das Wort still in deinem Inneren. Lass es leiser werden, wie ein Flüstern.
  3. Wenn Gedanken auftauchen, lenkt dich das nicht ab – kehre einfach sanft zu deinem Wort zurück.
  4. Bleibe nach etwa 20 Minuten noch einen Moment sitzen, bevor du wieder in den Alltag gehst.

Vielleicht ist es am Anfang ungewohnt, vielleicht wird es mit der Zeit vertraut. Wichtig ist nicht, „etwas zu erreichen“. Wichtig ist: Gott ist schon da. „Sei still und wisse, dass ich Gott bin.“ (1. Psalm 46,10) Vielleicht genügt dieser eine Satz als Anfang.


Stille und Essen
Wer das mal ausprobieren möchte: wir feiern Stille und Essen

Zusammen schweigen. Geführt und mit Anleitung. Im Anschluss essen wir zusammen.  Am Altar. Wir bringen Brot und Butter und ihr alles andere.

Zusammen mit Mosaik. Für alle zwischen 25 und 45 Jahren.

am 15. Oktober / 12. November / 18. Dezember
je 18:30 Uhr in der Neanderkirche

   

[1] https://www.contemplativeoutre...

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